Arbeit darf nicht arm machen

Arbeit muss sich lohnen

Thema:
Vollzeit arbeiten und trotzdem kaum über die Runden kommen. Das ist Realität für viele Menschen in Bremen – und in ganz Deutschland.

Analyse – Bremen & Deutschland im Vergleich

Diese Zahlen zeigen: In Deutschland gibt es eine große Spreizung – viele verdienen weit weniger als den Durchschnitt, besonders in strukturschwachen Regionen. Und Bremen fällt besonders stark zurück. „Manchmal frage ich mich echt, wo die ihre Zahlen her haben“….

Grundgesetz heute

Art. 12 (1) GG:

„Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.“

Meine Formulierung“:


„Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit, die nicht arm macht, sondern Würde und soziale Sicherheit garantiert, auch fürs Rentenalter.“

Genau darauf läuft es hinaus: Die Freiheit zur Arbeit ist ohne eine faire, ausreichende Entlohnung nichts wert.

Ergänzende Gedanken und Schärfung – über Bremen hinaus

  • Ungleiche Lebensverhältnisse: In Bremen trifft Armut nicht nur auf Haushalte mit wenig Qualifikation, sondern auf Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber in Branchen mit niedrigen Löhnen, prekärer Beschäftigung, Schichtdiensten, wenig Mitbestimmung.
  • Armutsgefährdung und Mindestlohn: Ein gesetzlicher Mindestlohn alleine reicht nicht, wenn er knapp über der Armutsgrenze liegt und nicht regelmäßig angepasst wird. Und es nützt auch nichts, den Mindestlohn noch weiter anzuheben, wenn kleine Unternehmen dadurch in die Pleite gehen. Hier müssen vorher sinnvolle Maßnahmen getroffen werden, um kleine Läden, Gastro, Klein und Mittelständige Unternehmen, welche Hilfe und Stabilität brauche zu schützen und zu fördern. Darunter fällt auch die Landwirtschaft.
  • Regionale Disparitäten: Regionen mit geringer Wertschöpfung, schwachen Wirtschaftszweigen, hoher Arbeitslosigkeit oder hohen Lebenshaltungskosten verschärfen das Problem – das trifft Bremen besonders.
  • Weiterbildung und Qualifizierung: Der Zugang zu Fortbildung oder Umschulung darf nicht davon abhängen, wie viel Zeit oder Geld jemand neben der Arbeit noch aufbringen kann.
  • Sozialabgaben für Kleinverdiener: Wer wenig verdient, leidet relativ stärker unter Abgaben und Steuern – ein hoher Anteil des geringen Einkommens geht fort, sodass netto kaum übrig bleibt. Wenn man dann noch Miete und alle anderen Kosten abgezogen hat, die der Monat so mit sich bringt, bleibt meist nicht viel zum „Leben“.

Lösung / Vision

  • Faire Mindestlöhne, die deutlich oberhalb der Armutsgrenze liegen
  • Gerechte Sozialabgaben – insbesondere Entlastung für Kleinverdiener
  • Förderung kleiner und mittlerer Betriebe (KMU), die faire Löhne ermöglichen können
  • Ausbau von Programmen zur Weiterbildung und Umschulung, mit Zeitsouveränität (Freizeit, Kinderbetreuung etc.)
  • Regionale Strukturpolitik: gezielte Wirtschaftsförderung in strukturschwachen Gebieten wie Bremen
  • Soziale Sicherungssysteme, die nicht nur reagieren, sondern aktiv absichern (z. B. Garantien bei Lohnausfällen, Zuschüsse, Existenzsicherung)
  • Keine Dreifachbesteuerung der Renten. Wer als Senior oder Seniorin noch etwas dazu verdienen möchte darf es, aber sollte es nicht müssen und erst recht nicht noch extra versteuern müssen.

Bremen-Bezug:
Bremen hat bundesweit die höchste Quote an „Working Poor“ – also Menschen, die trotz Arbeit arm bleiben (Quelle: Hans-Böckler-Stiftung 2024).

Schluss / CTA:
Das Manifest der Menschlichkeit fordert: Wer arbeitet, muss würdevoll leben können.

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